Ich möchte eine wirklich faszinierende Erfahrung mit dir teilen! Vielleicht inspiriert sie dich, auch den ersten Schritt in Richtung deiner Wünsche zu gehen und dann das Universum zaubern zu lassen! 🙂
Was ist geschehen? Wie die vorherigen Jahre auch, habe ich im letzten Dezember wieder ein Rauhnachtsritual gemacht. Falls du dich jetzt fragst, was das genau ist: Grob gesagt finden jedes Jahr zwischen Weihnachten und dem 06. Januar die sogenannten „Rauhnächte“ statt. Es sind 12 aufeinander folgende Nächte und jede Nacht steht für einen Monat im kommenden Jahr.
Man sagt, dass während der 12 Nächte die Verbindung zum Universum besonders stark ist, weshalb man achtsam für Begebenheiten und Träume sein und sie mit dem jeweiligen Monat in Verbindung bringen soll.
Traditionell schreibt man kurz vor Beginn der Rauhnächte 13 Wünsche auf kleine Zettel. In jeder Rauhnacht zieht man verdeckt einen davon und verbrennt ihn ungelesen.
Warum schreibt man 13 Zettel, obwohl es nur 12 Monate sind? Ein Zettel wird nach den 12 Nächten übrig bleiben. Diesen darf man sich anschauen. Es heißt, das Universum kümmert sich darum, das die verbrannten Wünsche im jeweiligen Monat in Erfüllung gehen, wenn man sich selbst darum kümmert, den einen übrig geblieben Wunsch in die Realität umzusetzen.
Nun ist bei mir der Wunsch übrig belieben, mit meiner Tanz- und/oder Sport-Community dieses Jahr wieder richtig tolle gemeinsame Ausflüge zu machen oder Workshops und Events zu besuchen.
Wie der „Zufall“ es so wollte, kam im Januar plötzlich erstmalig ein Erstie-Zouk-Event in Leipzig auf. Es ging darum, dass sich alle Erstsemester-Zouk-Tänzer aus Mittel- und Ostdeutschland, die an den Unisportzentren Zouk-Kurse belegt haben, zusammenfinden wollten und das Semesterende mit einem Tanzabend zelebrieren. Unsere Ilmenauer Tänzer schienen gleich begeistert dort teilzunehmen.
Ich will ehrlich sein – ich habe im ersten Moment gedacht: Was soll ich denn da? Ich hätte viel mehr Lust auf ein Event wo sich fortgeschrittene Tänzer treffen und ich etwas neues lernen kann. Extra nach Leipzig gurken, um dort mit Ersties zu tanzen? Das kann ich mir doch sparen…
Unser Zouklehrer Stefan und unsere Zouk-Schüler fingen also sofort an zu planen. Sie beantragten den USZ-Bus und klärten, dass wir kostenlos hinfahren und mittels Couch-Surfing auch kostenlos dort übernachten könnten. Bei mir immer noch Skepsis: Gemeinsam zu neunt Bus fahren? Ich fahre doch so ungern mit fremden Leuten mit … und Couchsurfing? Bei fremden Leuten auf dem Sofa übernachten? Ich weiß ja nicht.
Außerdem konnte ich mir auch kaum vorstellen, dass unser dritter Zouk-Lehrer im Bunde – Martin, einer meiner Lieblingstänzer aus Ilmenau – dort hin fahren wird. Meine Motivation war daher eher gering.
Zumindest bis zu dem Moment wo mir abends der 13. Wunsch an meinem Küchenschrank auffiel und mich zum Nachdenken anregte.
Anfang Januar war eine Zeit, in der ich mich sehr nach Gemeinschaft sehnte – der Januar jeden Jahres fühlt sich oft trist, grau und perspektivlos an. Ich überlegte, wie ich Gemeinschaft finden und aus dem kleinen Tief rauskommen konnte.
Am nächsten Morgen war es mir plötzlich ganz klar: Ich würde mit nach Leipzig fahren. Egal, ob dort nur Anfänger sind und egal, wer da mitfährt. Ich brauchte jetzt etwas schönes um dem tristen Elend zu entfliehen und ich brauchte definitiv Gemeinschaft. Außerdem würde ich damit meinen Rauhnachtswunsch erfüllen – das kam doch wie gerufen.
Das mit dem Couch-Surfing würde schon mal für eine Nacht gehen, so schlimm kann das schon nicht sein, dann habe ich diese Erfahrung wenigstens auch mal gemacht. Außerdem wollte Patrick mitkommen – mein zweiter Lieblingstänzer aus Ilmenau und ein sehr guter Freund von mir – besser konnte es doch nicht laufen.
Bliebe nur noch das „Problem“ mit dem Bus und das ich so ungern mit anderen Leuten mitfahre. „Mit Martin würde ich gerne mitfahren, der fährt vernünftig“ dachte ich noch so bei mir, und schob den Gedanken schnell bei Seite, denn der würde ja nicht mitkommen.
Also nahm ich meinen Mut zusammen – Tschakka – und schrieb Stefan, dass ich mit nach Leipzig komme. Sofort merkte ich, wie sich mein Stimmung aufhellte. Ich würde auf „Klassenfahrt“ fahren! Mit unseren Tanzschülern und Patrick! Wie aufregend. Ein Kribbeln machte sich breit.
Ich fragte Stefan in den Zusammenhang, mit halb angehaltener Luft, wer eigentlich genau den Bus fährt – um mich schon mal langsam damit anzufreunden – und er schrieb: „Martin fährt den Bus. Und wenn du willst, kannst du vorher mit uns beiden zum Teacher-Meeting kommen“
Martin fährt den Bus? 😀 Ich dachte, der kommt gar nicht mit?! Teacher-Meeting? Liebend gerne! Dann lerne ich andere Zouk-Lehrer kennen, kann mich vernetzen, lerne etwas neues und kann mit anderen fortgeschrittenen Tänzern tanzen! Das war ja der Knaller!
Ich war aufgeregt und happy. Vor zwei Stunden war noch alles ganz trüb und doof und plötzlich wendete sich alles zum Guten – einfach nur weil ich losgegangen bin. Es war absurd.
Und es wurde immer besser: Plötzlich kam eine Anfrage zu uns, ob Martin nicht vor der Erstie-Party einen Workshop geben wollte – mit mir.
What?! DAS hatte ich mir früher immer gewünscht, wenn ich Martin einen Workshop geben sehen habe. Das ICH mal assistieren darf.
Gut – da ich inzwischen mit ihm regelmäßig den Anfängerkurs gebe, bin ich diesem Traum schon recht nahe gekommen, aber außerhalb Ilmenaus – auf einem richtigen Event – als Teacher eingeladen zu sein und einen Workshop zu geben, dass ist nochmal eine andere Nummer. Mein kleines Trainer-Herz konnte es nicht fassen! Unglaublich toll.
Dann hieß es noch, dass wir nicht den Mittelstufe-, sondern sogar den Level 3-Kurs geben werden, was das ganze zusätzlich spannend gemacht hat. Gut, ich muss nicht so viel tun, er erklärt alles und ich bin nur Assistenz – aber trotzdem 😀
Wir bereiten den Workshop vor und fuhren alle gemeinsam mit dem USZ-Bus nach Leipzig. Und was soll ich sagen, es war SO schön. Ich habe es so genossen, mit den anderen Ilmenauer Tänzern dort zu sein – insgesamt waren wir 11 Leute aus Ilmenau! Ich habe mich in der Gemeinschaft geborgen und gleichzeitig frei gefühlt.
(Ich hatte auch schon Erfahrungen gesammelt, in denen ich mir ziemlich einsam zwischen den ganzen fremden Leuten vorkam. Aber dieses mal war es perfekt – geborgen und gleichzeitig frei neue Leute kennen zu lernen. Wunderbar.)
Vor unserem Workshop war ich etwas aufgeregt, aber mit Beginn – und ich war auch noch direkt zu Beginn dran, die Erwärmung mit den Teilnehmern durchzuführen – war alle Aufregung verflogen. (Falls ihr euch an einen früheren Beitrag von mir erinnert – seit dem NLP-Kurs in München habe ich die Aufregung vor Menschen etwas zu zeigen irgendwie abgelegt. Das ist auch so eine verrückte Sache, die man kaum erklären kann :D)
Ich habe es einfach genossen den Workshop zu geben und es hat sich so natürlich angefühlt, als ob wir das immer machen und als ob das so gehört. Richtig cool.
Die Tanzparty nach den Workshops war auch super schön. So viele tolle Tänze, so viel neue Bekannte. Und statt bei Fremden auf der Couch, haben wir Ilmenauer kurzerhand in der Turnhalle, in der das Event stattgefunden hat, übernachtet und damit war auch diese „Sorge“ vom Tisch.
Besser hätte es, weiß Gott, nicht laufen können. Ich war so glücklich und selig als wir wieder auf dem Heimweg waren. Mein Herz war gefüllt von Glück. Und wie mir erst später auffiel, habe ich mir nicht nur diesen einen Wunsch erfüllt, nein, tatsächlich hat das Universum sich um einen zweiten, verbrannten Wunsch gekümmert. Denn, wie ich in meinen Aufzeichnungen nachgelesen habe, gab es einen Wunschzettel auf dem stand, dass ich gern dieses Jahr als Zouk-Lehrerin richtige Workshops geben und dafür Applaus bekommen möchte. Witzig, daran konnte ich mich gar nicht mehr erinnern.
Im Dezember als ich das aufgeschrieben habe, war das tatsächlich noch undenkbar für mich. Es war ein Traum, eine Vision. Und auch die ist wahr geworden: Ich durfte extern einen Workshop geben. Sogar mit Martin – ein Wunsch von früher.
Das Universum hat mich belohnt, dafür das ich selber los gegangen bin und den ersten Schritt in meine Wunschrichtung gemacht habe – mit einer verrückten Begebenheit nach dem anderen.
Worauf wartest du? Gehe für deine Träume und Wünsche los! Mach dich auf den Weg und lass dich verzaubern! <3
Deine Sunny
PS: Am Dienstag, den 07.03.23 um 19:30 Uhr wird es in Ilmenau im Studentenclub einen Zouk-Crashkurs von Martin und mir mit anschließender Zouk- und Salsa-Party geben – falls du auch Lust auf tanzen hast! <3